Kreislaufwirtschaft als Chance

29.08.2024

Kreislaufwirtschaft: Sowohl Herausforderung als auch Chance für die globale Wirtschaft. Ein kurzer Abriss, was konkret hinter dem Begriff steckt.

Grafik Kreislaufwirtschaft

Kreislaufwirtschaft wirkt sich positiv auf Menschen und Umwelt aus. Grafik: AfB.

Kreislaufwirtschaft: Eine Definition

Kreislaufwirtschaft oder Circular Economy zielen darauf ab, den Lebenszyklus von Produkten zu verlängern und sie länger im Wirtschaftskreislauf zu halten. Anstatt sie wegzuwerfen, werden Produkte wiederverwendet, repariert, recycelt oder weiterverwertet. Damit liefert Kreislaufwirtschaft Antworten auf immer drängendere Herausforderungen wie Ressourcenknappheit, Klimawandel und Umweltverschmutzungen. Denn durch eine längere Nutzungsdauer von Produkten lassen sich Ressourcen schonen, Abfall minimieren und negative Einflüsse auf die Umwelt reduzieren.

Die Kreislaufwirtschaft lässt sich dabei in verschiedenen Phasen des Produktlebenszyklus konkret umsetzen:

  1. Produktdesign: Die Produkte werden so konzipiert, dass sie langlebig, reparierbar und ihre Materialien recyclebar sind.
  2. Ressourcenmanagement: Es werden nachwachsende statt Primärrohstoffe eingesetzt und durch Mehrfachnutzung lange im Kreislauf gehalten.
  3. Produktion: Effiziente Produktionsprozesse minimieren Energieverbrauch, CO2-Austoß und Abfälle.
  4. Nutzung: Sharing- oder Leasing-Modelle sorgen für eine lange und effiziente Nutzung von Produkten ebenso wie Reparaturservices und ein sorgsamer Umgang.
  5. Abfallmanagement: Ziel ist, möglichst viel Abfall zu recyclen und wieder in den Kreislauf zurückzuführen.

 

Circularity Gap Report 2024

Kreislaufwirtschaft rückt also aufgrund des hohen Potenzials für den Klimaschutz immer mehr in den Fokus. Der Circularity Gap Report 2024 zeigt dabei aber zwei gegenläufige Trends: Auf der einen Seite haben sich Thematisierung und Berichterstattung über Kreislaufwirtschaft in den letzten Jahren fast verdreifacht, auf der anderen Seite ist die weltweite Kreislauffähigkeit der Wirtschaft von 9,1 % im Jahr 2018 auf 7,2 % im Jahr 2023 gesunken und der weltweite Verbrauch an Materialien nimmt immer weiter zu. Hier besteht also nach wie vor dringender Handlungsbedarf.

Die Europäische Union schlägt den Weg Richtung Kreislaufwirtschaft mit Maßnahmenpaketen wie dem Green Deal und der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) ein. Mit dem Green Deal soll Europa bis 2050 klimaneutral werden, unter anderem durch die Förderung von erneuerbaren Energien und nachhaltiger Kreislaufwirtschaft. Die Corporate Sustainability Reporting Directive verpflichtet Unternehmen dazu, umfassend über ihre Nachhaltigkeitsleistungen zu berichten und dadurch mehr Transparenz für Stakeholder und Verbraucher:innen zu schaffen. All diese Maßnahmen sollen zu einem Umdenken in der Wirtschaft beitragen.

Agnes Strehle, Sustainability Manager bei AfB, erklärt: „Das notwendige Umdenken geht Hand in Hand damit, dass die Vorteile und Einsparpotentiale von Kreislaufwirtschaft messbar sind. Zukünftig bedarf wirtschaftliches Handeln Transparenz und Glaubwürdigkeit, denn nur durch offene Praktiken und Vertrauensbildung können gemeinsam nachhaltige Fortschritte erzielt werden.“

Messbarkeit und Transparenz nehmen in einer nachhaltigen Wirtschaft also immer mehr an Bedeutung zu. Die CSRD liefert hier also eine Vorlage für eine nachhaltigere und transparentere Wirtschaft.

 

Nachhaltigkeit und deren Messbarkeit in der IT

Die Informationstechnologie nimmt einen nicht unerheblichen Anteil an Energieverbrauch und Ressourceneinsatz in der Wirtschaft ein. Rechenzentren, kurzlebige Hardware und niedrige Recyclingquoten machen auch hier ein Umdenken Richtung Kreislaufwirtschaft notwendig.

AfB setzt genau hier an: Durch die Rücknahme, die Wiederaufbereitung und den Weiterverkauf von gebrauchter Unternehmens-IT werden PCs, Notebooks, Bildschirme, Smartphones und Co. weiter im Kreislauf gehalten. Die positiven Auswirkungen auf Mensch und Umwelt erfasst AfB auf Basis von Studien dabei detailliert sowohl in der unternehmensweiten Wirkungsmessung als auch in Kennzahlen für Partnerunternehmen, die ihre ausgemusterte Hardware abgeben. In letzterem Fall unterstützt AfB somit andere Unternehmen bei der nachhaltigeren Gestaltung ihrer Prozesse, einer transparenten Berichterstattung und einem positiven Image nach außen.

 

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